Im Bereich des Gesundheitswesen spielen OP Schwester und OP Pfleger eine wichtige Rolle. Sowohl für Patienten als auch für das medizinische Team stehen sie im Vordergrund. Doch wie hoch ist eigentlich der Verdienst einer OP Schwester? Mehr über das OP Schwester Gehalt, erfährst du jetzt bei uns.
Was genau ist eine OP Schwester?
Eine OP Schwester hat viele verantwortungsvolle Aufgaben vor der eigentlichen Operation. Die ist zum Beispiel dafür verantwortlich, dass der Operationssaal akribisch vorbereitet wird. Ebenfalls sorgt OP Schwester dafür, dass medizinische Instrumente und Geräte in einem sterilen Zustand bereit liegen. Während der Operation bedienen sie präzise Instrumente und hochmoderne Medizintechnik. Dabei achten sie stets darauf, die höchsten Hygienestandards zu wahren.
Der Beruf der OP-Schwester umfasst mehr als nur technisches Wissen. Sie koordinieren Abläufe, planen und dokumentieren. Sie sorgen sozusagen dafür, dass alles korrekt abläuft. Fachwissen allein reicht dafür nicht aus. OP Schwestern und OP Pfleger müssen wissen, wie mit Stress umzugehen ist. Auch Teamarbeit spielt eine bedeutende Rolle.
Der Arbeitszeitrahmen ist besonders anspruchsvoll. OP Schwestern arbeiten nicht nur tagsüber. Sie arbeiten auch abends und an Wochenenden. Auch an Feiertagen ist man im Bereitschaftsdienst. Es gibt auch Zeitarbeitsfirmen, die auf der Suche nach OP Schwestern oder OP Pflegern sind. Bei einer Zeitarbeitsfirma hat man den großen Vorteil, dass man sich den Dienstplan selbst einrichten kann. Ebenfalls kann man selbst entscheiden, wo und in welcher Einrichtung man gerne tätig sein möchte. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass man als OP Schwester in der Zeitarbeit von mehr Flexibilität profitieren kann.
OP Schwester Ausbildung und Voraussetzungen
Für die Ausbildung als OP Schwester (offiziell: Operationstechnische/r Assistent/in, OTA) wird einer der folgenden Abschlüsse benötigt:
- einen mittleren Bildungsabschluss (Realschulabschluss) oder
- einen Hauptschulabschluss sowie eine abgeschlossene, zweijährige Berufsausbildung oder
- einen Hauptschulabschluss und die Erlaubnis, die Berufsbezeichnung Gesundheits- und Krankenpflegeassistent/in bzw. Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in auszuführen.
Außerdem müssen Sie ein ärztliches Attest vorlegen, das deine körperliche Eignung bestätigt. Eine gute körperliche Verfassung für den Job ist nämlich das A und O Einige Ausbildungsbetriebe wünschen auch ein mindestens zweiwöchiges Praktikum im OP. Bewerber sollten Interesse an Medizin und Naturwissenschaften mitbringen. Auch müssen sie belastbar, flexibel und teamfähig sein. Psychische Stabilität ist ebenfalls wichtig, da der Job in stressigen Situationen und bei Notfällen hohe Anforderungen stellt. Mit diesen Voraussetzungen sollte einem gelungenen Berufseinstieg nichts mehr im Wege stehen.
Ausbildungsinhalte und Ausbildungsdauer
Insgesamt dauert die Ausbildung zur OP Schwester 3 Jahre. Der Ausbildungsberuf muss an OTA Schulen absolviert werden. Diese Schulen sind eng an Klinken oder Krankenhäuser gebunden. Auszubildende müssen mindestens 1.600 Stunden theoretischen Unterricht absolvieren. Der Unterricht folgt dem Curriculum. Dieses wurde vom Deutschen OTA-Schulträgerverband entwickelt. Die Themen sind in vier Lernbereiche unterteilt. Jeder Bereich umfasst verschiedene Inhalte, die die Auszubildenden erlernen.
Lernbereich 1
- an erster Stelle steht hier die Hygiene
- Vorbereitung, Nachbereitung und auch Bedienung medizinisch-technischer Geräte
- die Begleitung sowie Betreuung der Patienten (auch in Kliniken)
- Umgang und Ausführung von Springertätigkeiten
- lernen, wie man in Krisen- und Katastrophensituationen umgehen muss
Lernbereich 2
- Instrumentiertätigkeit im OP Saal
- Unterstützung bei diagnostischen und therapeutischen Verfahren in der Notaufnahme, Ambulanz und Endoskopie
- Vorbereitung und Aufbereitung von Instrumenten und Materialien in der zentralen Sterilgutversorgung
- Unterstützung bei der Anästhesie
Lernbereich 3
- Gesprächsführung, Beratung und Unterstützung von Patienten und Angehörigen
- berufliches Verständnis und die Anforderungen an den Beruf
- Teamarbeit
- Selbständiges Lernen
Lernbereich 4
Die Tätigkeit wird ausgeführt unter Berücksichtigung von:
- rechtlichen Vorgaben
- Qualitätsstandards
- wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten
- gesellschaftlichen Rahmenbedingungen
Der praktische Ausbildungsteil umfasst weitere 3.000 Stunden und orientiert sich an den Empfehlungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft. Er beinhaltet Einsätze in verschiedenen Fachbereichen und Abteilungen.
OP-Schwester Gehalt – erfahre alles über den Verdienst
Das Gehalt einer OP Schwester, auch als Operations-Technische Assistentin (OTA) bekannt, variiert je nach Berufserfahrung. Auch die Region und Anstellungsart sind dabei entscheidend.
Ausbildungsvergütung für OP-Schwestern
Die Ausbildungsvergütung für angehende OP-Schwestern variiert je nach Jahr und Bundesland. Im ersten Jahr verdienen sie etwa 1.000 bis 1.100 Euro brutto. Im zweiten Jahr steigt das Gehalt auf rund 1.100 bis 1.200 Euro. Im dritten Jahr bekommen sie zwischen 1.200 und 1.300 Euro brutto. Die genaue Vergütung kann je nach Region etwas unterschiedlich ausfallen.
Einstiegsgehalt für OP-Schwestern
Nach der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt für OP Schwestern in Deutschland im Durchschnitt bei etwa 2.500 bis 3.000 Euro brutto monatlich. Dies kann aber je nach Region und Arbeitgeber variieren. In größeren Städten oder Kliniken mit einem Tarifvertrag kann das Einstiegsgehalt höher ausfallen.
Jahresgehalt und Durchschnittsgehalt
Das Jahresgehalt einer OP Schwester liegt zwischen 30.000 und 38.000 Euro brutto, abhängig von Erfahrung und Arbeitsort. Erfahrene OP Schwestern können bis zu 45.000 Euro oder mehr verdienen. In großen Kliniken ist das Gehalt oft höher. Auch spezialisierte Tätigkeiten im OP bringen meist eine Gehaltserhöhung. Je mehr Jahre Berufserfahrung, desto größer die Verdienstmöglichkeiten.
Stundenlohn und Bruttogehalt
Der Stundenlohn einer OP Schwester liegt im Durchschnitt bei etwa 14 bis 20 Euro brutto. Das Bruttogehalt variiert jedoch immer ein wenig zwischen den unterschiedlichen Arbeitgebern. Wie bereits erwähnt, spielt dabei auch die Region selbst eine wichtige Rolle. In den süddeutschen Bundesländern, wie Bayern oder Baden-Württemberg, sind die Gehälter tendenziell höher als in den neuen Bundesländern.
Gehalt im öffentlichen Dienst und im privaten Sektor
In Deutschland gibt es Unterschiede im Gehalt zwischen dem öffentlichen Dienst und privaten Kliniken. Im öffentlichen Dienst sind die Gehälter durch Tarifverträge festgelegt. Das sorgt für mehr Transparenz und Planbarkeit. Private Kliniken bieten oft flexiblere Gehaltsmodelle. Dadurch können die Gehälter je nach Klinik variieren. Im öffentlichen Dienst hingegen ist das Gehalt meist einheitlicher. Hier können OP Schwestern mit einem etwas höheren Grundgehalt rechnen. In privaten Einrichtungen gibt es hingegen mehr Spielraum für Verhandlungen. Dies kann zu höheren oder niedrigeren Gehältern führen.
Zeitarbeitsfirmen und ihr Einfluss auf das Gehalt
Immer mehr OP Schwestern arbeiten über Zeitarbeitsfirmen. Diese bieten flexible Arbeitszeiten und verschiedene Einsatzmöglichkeiten. Das Gehalt in der Zeitarbeit ist oft ähnlich wie bei festen Anstellungen. Zulagen für kurzfristige Einsätze können das Gehalt jedoch erhöhen. Auch besondere Aufgaben bringen oft mehr Geld. Zeitarbeiter in der Pflege bekommen manchmal Zusatzleistungen wie Fahrtkostenzuschüsse oder höhere Nachtschichtvergütungen.
Ein Zeitarbeitsjob kann jedoch auch Unsicherheiten mit sich bringen. Der Grund ist, dass die Einsätze je nach Bedarf variieren können. Die Bezahlung in der Zeitarbeit liegt bei etwa 15 bis 22 Euro brutto pro Stunde. Wie viel genau, hängt von der Erfahrung und dem Unternehmen ab. Ein Vorteil der Zeitarbeit ist, dass die Einsätze oft überregional sind. Dadurch gibt es mehr Arbeitsmöglichkeiten. Zeitarbeiter können so flexibel an verschiedenen Orten arbeiten. Das erweitert die Chancen auf interessante Stellen.
Gehaltsteigerungen im Laufe der Karriere
Mit mehr Erfahrung kann das Gehalt einer OP Schwester deutlich steigen. Auch wenn sie mehr Verantwortung übernimmt, wächst das Einkommen. Weiterbildungen, wie eine Spezialisierung, können das Gehalt ebenfalls erhöhen. Wer Führungskompetenzen erwirbt, kann auch mehr verdienen. Fachkräfte in der Leitung von OP-Teams oder als stellvertretende Stationsleitungen verdienen ein höheres Gehalt. Dieses liegt oft zwischen 4.000 und 5.000 Euro brutto im Monat.
Fazit – das OP Schwester Gehalt
Das Berufsbild der OP Schwester ist vielfältig und anspruchsvoll. Das Gehalt variiert je nach Erfahrung, Region und Anstellungsart. Die Ausbildungsvergütung beginnt bei rund 1.000 Euro und steigt während der Ausbildung an. Nach der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt bei etwa 2.500 bis 3.000 Euro brutto. Mit mehr Erfahrung kann das Gehalt bis zu 45.000 Euro jährlich erreichen. Zeitarbeitsfirmen bieten mehr Flexibilität. Der Stundenlohn liegt im Durchschnitt bei 14 bis 20 Euro. Weiterbildungen und Spezialisierungen können das Gehalt weiter steigern, besonders in leitenden Positionen im OP.